„Eigentlich“ schreibe ich gerne.

„Eigentlich“ finde ich es wunderbar, auf meinem Blog Wissen weiterzugeben

„Eigentlich“ mag ich die professionellen Themen auf LinkedIn und trage gerne dazu bei

Und wie immer – wenn das Wort „eigentlich“ im Spiel ist, dann klappt es nicht so, wie es soll.

Meine Content Lernreise beginnt

Mein Blog ist Ende letzten Jahres ins Stocken geraten, meine LinkedIn Posts wurden zur Arbeit. Es fehlte mir die Leichtigkeit und die Lust am Schreiben. Dann habe ich im Dezember beschlossen bei einer Challenge mitzumachen, in der es darum ging, einen Jahresrückblick zu schreiben. Und das hat geklappt – ich habe zwar fast alles anders gemacht als von der Schreibcoach vorgeschlagen, aber mein Jahresrückblick stand.

OK, da habe ich gemerkt, es geht noch. Schreiben kann Spaß machen. Und als ich im Januar noch danach gesucht habe, wie ich wieder in den Flow komme, kam der Aufruf von Anna Koschinski zu einer Reise durch 28 Tage Content. Annas Motto lautet „entspannt und zielgerichtet bloggen“ – das klang gut. Lernreise klingt für meine Ohren auch freundlicher und attraktiver als Challenge. Kurz entschlossen habe ich mich angemeldet.

Im Flow?

Am 1.2. ging es los: Ein Ziel für die 28 Tage meiner Lernreise muss her. Ziele kann ich! SMART, kein Problem. Also hat mein Kopf ein schönes smartes Ziel formuliert, kurzer Ökocheck ob das so funktionieren kann – und los kann es gehen. Kurz gefasst wollte ich Inhalts-Ideen auf Vorrat erschaffen, damit ich dann in schlechten Zeiten diese Ideen nur noch komplett ausformulieren muss.

Nur hatte ich nicht damit gerechnet, was passiert, wenn ich mir jeden (Werk-)Tag 30 Minuten Zeit fürs Schreiben nehme. Ich kam sehr schnell wieder in eine Routine, liebte meine Schreibzeit – und produzierte die „falschen“ Ergebnisse. Denn mit den Ergebnissen würde ich nie mein Ziel erreichen. Ich fing an zu schreiben und statt mit der Gliederung aufzuhören und mich zu freuen, ein Thema in den Vorratsschrank stellen zu können, musste ich ausformulieren. Die Ideen und Sätze sprudelten. Es war nicht daran zu denken, nur die Überschriften zu schreiben. Nach 4 Tagen habe ich aufgegeben und mein Ziel umformuliert.

Ich mag die Idee immer noch, dass ich Ideen auf Halde habe (und suche noch nach dem richtigen Mittelweg zwischen online Notizen und Notizbuch oder beidem….). Aber wenn ich nur noch Gliederungen schreiben darf, verliere ich die Lust und den Spaß am Schreiben. Wenn ein Thema in meinem Kopf reif ist, will der Text geschrieben werden.

Im Flow!

Das erstaunliche Ergebnis nach 28 Tagen fast täglichem Schreiben: ich habe Texte auf Vorrat! Blogartikel und LinkedIn Posts. Nicht alle sind ganz fertig, aber fast alle brauchen nur noch ein wenig Feinschliff und einen Blick mit Abstand. Ich habe nicht so viele Texte auf Vorrat, wie ich ursprünglich mal als Zahl in meinem smarten Ziel formuliert habe, aber mehr als ich erwartet hätte.

Meine Erfahrung: wenn ich mich hinsetze und mir vornehme zu schreiben, dann produziere ich auch einen Text. Nicht immer einen Text, den ich veröffentlichen will. Meistens ist ein Text nach 30 Minuten auch nicht reif für die Veröffentlichung. Aber ich bekomme die vielen Ideen aus meinem Kopf endlich aufs Papier. Ich finde so langsam die richtige Mischung aus einer Überschrift mit Ideen und einem voll ausformulierten Text. Wenn es dann ans Veröffentlichen geht, starte ich nicht mit der berühmt berüchtigten weissen Seite sondern ich habe eine super Vorlage, aus der etwas entstehen kann.

Die Community und die Lernreise

Ganz klar, einer der Erfolgsfaktoren auf meiner Lernreise war die „Reiseleiterin“ Anna und die Reisegesellschaft, die Community.

Zunächst zu Anna: Ihr Stil und ihr pragmatischer Ansatz liegen mir. Alles was sie an Input in die Community gegeben hat, hatte Hand und Fuß und zu großen Teilen auch eine wissenschaftlich fundierte Basis. Als Linguistin und ehemalige Hörfunkjournalistin weiss Anna, wovon sie spricht und kann es auch didaktisch wunderbar rüberbringen. Mein Rat: es gibt einige Menschen da draussen, die einem zeigen, wie bloggen geht: ausprobieren, wer und welcher Stil zu einem passt.

Die Community war großartig. Uns verband die gemeinsame Lust am Schreiben. Auch wenn wir alle aus anderen Gründen auf der Lernreise waren, wir genossen die gemeinsame Zeit. Wertvoll für mich war besonders das Feedback der Reisegesellschaft und dass ich anderen ebenfalls zurückmelden durfte, wie ihr Text auf mich wirkt. Scheiben ist eine einsame Tätigkeit, da tut der Austausch einfach gut.

Ziel erreicht und weiterhin auf Lernreise

Entspannt und zielgerichtet bloggen – das hat geklappt. Dazu habe ich viele Geschenke bekommen auf meiner Lernreise:

  • Feedback zu Texten und zur Wirkung von Text und Bild von Anna und der Community
  • Wissen über Schreibtypen und wie ich gerne schreibe
  • Einen neuen Blick auf die Heldenreise
  • Was man alles in 10 Minuten schreiben kann
  • Das Wissen darüber, wie gut mir eine Schreibroutine tut
  • Viele gute Tipps für eine Über Mich Seite
  • Und ganz, ganz viel fast nebenher geliefertes Wissen über Sprache und Schreiben von Anna in den vielen Live-Calls.
  • Eine Ermutigungs-Postkarte in Woche 3 zum Dranbleiben
  • Dranbleiben-Tipps nach dem Ende der Lernreise

#28TageContent ist schon einige Zeit vorbei. Immer noch gönne ich mir regelmäßig meine 30 Minuten Schreibzeit. Ich freue mich darüber, dass es mir so leicht fällt, dranzubleiben. Wenn ich aus dem Tritt komme, dann steht in meinem Blickfeld Annas wunderbare Ermunterungs-Postkarte. Und mit großem Stolz schaue ich auf meine kleine aber feine Vorratskammer an Texten.