Freitag in Woche 1 von #wirbleibenzuhause und Homeoffice. Es ist wunderbar zu sehen, was plötzlich an digitalen Lösungen geht. Es gehen auch Dinge, die bis vor 2 Wochen von vielen Unternehmen noch kategorisch ausgeschlossen wurden. Aber ich merke in meinem Socialmedia Feed, dass viele Homeoffice oder das Arbeiten von zu hause aus ganz schön anstrengend finden. Und das ist es auch!
Nicht nur, weil bei der Idee des Homeoffice nicht eingeplant war, dass gleichzeitig 1 bis x Kinder vom Baby bis zum Abiturienten im Haus sind. Die wollen unterhalten, bekocht und beschäftigt werden. (Tipps, wie man damit umgeht, maße ich mir nicht an. Da gibt es aber auch schon einiges zu finden.)
Arbeiten von zu hause ist aus noch ganz anderen Gründen anstrengend:

 

Pausen machen – auch im Homeoffice!

 
Wenn Sie 6 bis 8 Stunden Telefon- oder Videokonferenz am Stück haben, ist das viel anstrengender als 8 Stunden im Büro zu sein. Oft fehlen uns zu hause die kleinen Pausen. Wie oft stehen wir im Büro mal auf um zum Kollegen zu laufen, machen den Weg in die Kantine oder zur Kaffeemaschine. Oft führen wir dabei eine kleine Unterhaltung (und wenn es nur 2 Minuten sind). Aber Videokonferenzen sind auch anstrengender, weil wir auf einem kleinen Fenster und einem kleinen Bildschirm versuchen Körpersprache zu lesen. Bei Telefonkonferenzen müssen wir uns ganz auf die Stimme konzentrieren.
 
TIPP: Machen Sie zu hause bewusst diese ganz kleinen Pausen. Versuchen Sie nicht von einer Konferenz zur nächsten zu springen. Stehen Sie auf und bewegen Sie sich zwischendurch. Vielleicht finden Sie einen Platz, wo Sie immer wieder einmal im Stehen arbeiten können, damit nicht alles sitzend stattfindet.  Versuchen Sie Regeln für die Konferenzen mit dem Team zu vereinbaren, damit das „Raten“ in Sachen Körpersprache nicht so anstrengend wird.

 

Ohne Pause auf den Bildschirm zu starren ist Hochleistungssport für unsere Augen

 
Am Bildschirm vergessen wir komischerweise regelmäßig zu blinzeln. Das Auge wird trocken. Langfristig kann das ein ernsthaftes Problem werden. Selten ist unser Bildschirmarbeitsplatz zu hause ergonomisch korrekt eingerichtet. Das betrifft das Sehen aber auch die Sitzhaltung und den Lichteinfall.
 
TIPP: Achten Sie darauf, regelmäßig zu blinzeln. In den Pausen: schauen Sie bewusst aus dem Fenster. Oder gehen Sie mal kurz in den Garten/auf den Balkon/ans offene Fenster und atmen Sie ein paar mal tief durch. Geben Sie Ihren Augen eine Chance sich zu erholen, ausgiebig zu blinzeln und so wieder Feuchtigkeit auf die Linse zu bringen.
Versuchen Sie Ihren Arbeitsplatz augenfreundlich zu gestalten. Die Augen danken es Ihnen, wenn kein zu großer Helligkeitsunterschied zwischen Umgebung und Bildschirm ist. Gleichzeitig darf aber auch direkte Sonneneinstrahlung nicht zu unangenehmen Spiegelungen auf dem Monitor führen. Überlegen Sie, ob es einfache Möglichkeiten gibt, den heimischen Arbeitsplatz ergonomischer zu gestalten.

 

„Alle arbeiten im Homeoffice“ heißt neue Routinen schaffen

 
Wenn Sie bisher nicht regelmäßig von zu hause aus gearbeitet habt, geben Sie sich und Ihrem Team die Zeit eine Routine zu entwickeln. Das ist eine besonders wichtige Aufgabe für Sie als Führungskraft – arbeiten Sie mit Ihrem Team daran, dass diese Zeit, die vermutlich noch lange dauern wird, gut genutzt werden kann. Dann können dabei neue Arten der erfolgreichen Zusammenarbeit entstehen, die auch nach Corona noch Bestand haben können.
 

TIPP: Vereinbaren Sie Zeiten zu denen Sie miteinander arbeiten und konferieren müssen und Zeiten in denen Arbeit außerhalb von Video-/Telefonkonferenzen stattfindet. Vielleicht machen Sie jeden Tag eine 15-minütige virtuelle Kaffeepause in der das Team auch mal über Privates spricht – eine virtuelle Kaffeeküche sozusagen (das gibt es sogar als Erweiterung zu slack!). Oder Sie nehmen sich am Anfang einer Konferenz kurz Zeit, dass jede und jeder aus dem Team in 2 Sätzen sagt, was Sie gerade beschäftigt (hier ist gutes Zeitmanagement gefragt). Wenn es zu Ihnen und Ihrem Team passt, machen Sie gemeinsam eine kurze Fitnesspause oder Meditationspause. Youtube bietet unendliche kostenlose Möglichkeiten.
Nehmen Sie die Idee der Retrospektive aus der agilen Arbeit auf und besprechen Sie entweder am Ende der Woche oder am Montag darüber was funktioniert hat und was nicht. Und wie Sie es in der Folgewoche besser oder einfach anders machen können.

 

Fazit

Halten Sie durch und machen Sie das Beste aus der Situation. Wenn Sie gerne Unterstützung bei der Umsetzung dieser Tipps hätten, stehe ich gerne als Ihr Coach per Telefon, Videokonferenz zur Verfügung. Auch wenn jetzt für Sie als Führungskraft ganz neue Themen hochkommen, unterstütze ich Sie gerne. Und ja, Coaching online funktioniert prima!