Ich werde immer wieder nach Tipps gefragt, „wie finde ich einen guten Coach?“. Vor allem, wenn man keine Empfehlung von Freunden oder Bekannten hat. Die Frage kann ich verstehen, denn eine ganz ähnliche Frage habe ich mir gestellt, als ich eine gute Coaching-Ausbildung gesucht habe. Wollen Sie sich im neuen Jahr um Ihre Weiterentwicklung kümmern oder endlich ein Thema angehen, das Sie umtreibt? Glückwunsch zu Ihrem Entschluss. Jetzt brauchen Sie nur noch einen guten Coach.

Warum ist es so schwer, einen guten Coach zu finden?

Der Begriff Coach ist nicht geschützt – jede und jeder der mag, kann sich Coach nennen. Egal welche Qualifikation jemand hat. Nun mag es die Naturtalente geben oder Menschen, die durch Erfahrung gelernt haben. Aber ohne solide Empfehlung würde ich dann doch nicht unbedingt zu solch einem Coach gehen, sondern mir ein paar Dinge ansehen.

8 Tipps für die Auswahl eines Coaches

Die folgenden 8 Punkte sind eine Hilfe bei der Auswahl eines guten Coaches:

  1. Ganz trivial – hat der Coach eine Internet-Präsenz? Die dient dazu sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Wie spricht der Coach über sich, seine Arbeit, seine Klienten? Spricht Sie der Ton und die Themen an?
  2. Gibt es Hinweise auf eine formale Ausbildung? Es gibt mehrere Coaching Verbände, aber alle haben Qualitätsstandards und alle geben eine gewisse Sicherheit, dass sich jemand mit dem Thema Coaching verantwortungsbewusst auseinandergesetzt hat. Ein Ausbildungszertifikat sollte von einem der Verbände oder von einer Hochschule anerkannt sein. (Bei mir ist es das Zertifikat der Steinbeis Hochschule zusätzlich zum Zertifikat meines Ausbildungsinstituts, das diverse formale Anerkennungen hat.)
  3. Ist jemand Mitglied in einem Verband? Für die Mitgliedschaft muss man seine Ausbildung und Fähigkeiten nachweisen und sich den Qualitätsstandards verpflichten. (Bei mir ist das der deutsche verband für coaching und training oder kurz dvct. Eine gute Übersicht der deutschen Coaching Verbände finden Sie hier.)
  4. Gibt es Kundenreferenzen / Kundenstimmen. Die sind manchmal anonym, aber das ist nicht unbedingt ein Hinweis auf „fake“ Referenzen. Oft wollen Kunden nicht im Internet mit ihrem vollen Namen auftauchen, vor allem nicht bei einem so persönlichen Thema wie Coaching.
  5. Bietet der Coach ein kostenloses und unverbindliches Kennenlern-Gespräch an? (Schliesslich muss die Chemie zwischen Coach und Kunde stimmen!)
  6. Passen die Formate und Schwerpunkte des Coaches zu Ihnen und Ihrem Anliegen? Wollen Sie mit dem Coach im persönlichen Gespräch sein und dafür auch anreisen, oder ist online Coaching mehr Ihr Ding?
  7. Hat der Coach im Kennenlern-Gespräch Fragen gestellt, die Sie zum Nachdenken angeregt haben, hat Sie ausreden lassen, ist auf Sie eingegangen?
  8. Last but not least: Haben Sie nach dem Kennenlern-Gespräch, ein gutes Gefühl? Vertrauen Sie Ihrem Gefühl, wenn das nicht gut ist, suchen Sie weiter.

Fazit

Der Coaching Markt ist zwar riesig und unübersichtlich, aber es gibt durchaus Kriterien, die dabei helfen, einen qualifizierten Coach zu erkennen. Wenn Sie auf der Suche sind, sprechen Sie mich gerne an.

(Übrigens erlaubt der Duden den Begriff „Coachin“ als weiblich Form für Coach – der Begriff gefällt mir aber gar nicht, daher verwende ich ihn nicht.)

Dies ist die aktualisierte Version eines Blogartikels, den ich ursprüglich im Januar 2018 veröffentlicht habe.