5 hilfreiche Schritte fürs Loslassen und Verabschieden
Was machen Sie mit Büchern oder anderen Dingen, die Sie schon viele Jahre besitzen, aber „eigentlich“ nicht mehr brauchen? Die Bücher haben Sie vielleicht schon ewig nicht mehr in der Hand gehabt habt, geschweige denn nochmal gelesen. Vielleicht wussten Sie bis gerade eben gar nicht mehr, dass Sie sie besitzen? Andere Dinge sind ganz tief hinten im Schrank verschwunden.
Inhaltsverzeichnis
Loslassen und Verabschieden fällt vielen schwer
Sind diese Bücher, die Sie einmal geschätzt haben, für die Sie vielleicht viel Geld ausgegeben haben, inzwischen Ballast? Oft ist es schwer, diesen Ballast abzuwerfen und nach vorne zu schauen.
Ich bin kürzlich umgezogen und es hat mir geholfen, das „Ballast-Abwerfen“ und Loslassen der Bücher und anderer Dinge als Prozess zu sehen.
Dieser Prozess funktioniert auch, wenn Sie
- Eine Stelle haben, die nicht mehr richtig zu Ihnen passt
- Für einen Arbeitgeber arbeiten, bei dem Sie in dieser Funktion scheinbar unersetzlich sind, sich aber bitte nicht weiterentwickeln sollen
- Feststellen, dass bestimmte Menschen, mit denen Sie früher einen tollen Austausch gepflegt haben, sich verändert haben
- Eine jahrelange Gewohnheit, die Ihnen nicht mehr guttut, loswerden wollen
Hilfreiche Überlegungen zum Loslassen und Verabschieden
Sie sind nicht alleine damit, dass es Ihnen vielleicht schwerfällt, sich von Dingen, Menschen oder Orten zu verabschieden. Haben Sie einmal mit einem Menschen gesprochen, der sein Elternhaus verkauft und sich damit richtig schwertut, obwohl er selber schon seit vielen Jahren nicht mehr darin wohnt? Haben Sie vielleicht eine Freundin, die einen tollen neuen Job gefunden hat und trotzdem ein bisschen dem alten Job, dem Team nachtrauert? Das ist ganz normal.
Die folgenden Schritte können helfen:
1. Würdigen, was einmal war
Egal ob es die Bücher oder die Arbeitsstellen sind: sie hatten einmal eine Bedeutung und einen Wert für Sie. Menschen, Firmen oder Gewohnheiten haben Ihnen geholfen dorthin zu kommen, wo Sie heute sind. Dass es jetzt nicht mehr passt, macht die frühere Zeit aber nicht zur verlorenen Zeit. Diese Zeit war wichtig für Ihre Entwicklung, sie hat dazu beigetragen, dass Sie Erfahrungen sammeln konnten.
Gehen Sie ganz bewusst in die Rückschau und machen sich klar, was war einmal gut daran. Vielleicht wollen Sie den einen oder anderen Aspekt ja mitnehmen in die Zeit, die jetzt kommt.
2. Trauer zulassen
Etwas loszulassen, heißt auch, in Zukunft fehlt etwas oder ist nicht mehr da. Das kann die Routine oder Bequemlichkeit sein. Vielleicht machen Sie Ihren Job auch gerne, nur ist er ein wenig langweilig geworden. Sie lassen vielleicht Kollegen und Kolleginnen, Kunden und Kundinnen, eine Unternehmenskultur, geschätzte Rituale zurück. Darüber dürfen Sie traurig sein.
3. Akzeptieren, dass manche Dinge ihren Wert verloren haben
Menschen, Rahmenbedingungen, Gewohnheiten, die einmal wichtig, nützlich und geschätzt waren, sind jetzt vielleicht eher hinderlich geworden? Die Menschen wollen nicht, dass Sie sich verändern (das ist für alle unbequem), die Rahmenbedingungen, die einmal gepasst haben, sind nicht mehr zeitgemäß, die Gewohnheiten nicht mehr zielführend. Auch hier gilt wieder – das alles war einmal gut. Sie dürfen traurig sein, dass die Zeit vorüber ist, aber um vorwärtszublicken, dürfen Sie auch akzeptieren, dass diese Dinge jetzt gerade nicht mehr wertvoll für Sie sind und Sie sie loslassen dürfen.
4. Sich darauf freuen, was alles möglich sein wird
Damit der Akzeptanz-Schritt des Loslassens gut gelingt, hilft es mir zumindest immer, wenn ich mir vorstelle, was alles möglich sein wird. Beim leeren Bücherschrank ist es einfach: die Bücher, die ich behalte, sehe ich tatsächlich wieder, sie stehen nicht in der dritten Reihe ganz hinten.
Aber auch wenn ich mir vorstelle, was möglich sein wird, mit neuen Menschen um mich herum, im neuen Job, in einer anderen Firma oder Unternehmenskultur, fällt das Loslassen leichter. Malen Sie sich diese neuen Möglichkeiten ruhig plastisch aus. Träumen Sie sich hinein in die neue Situation. Stellen Sie sich genau vor, was für eine Person Sie dann sein werden, wie werden Sie handeln und sprechen. Vielleicht kleiden Sie sich sogar ein wenig anders. Je deutlicher Sie sich in die Situation hineinversetzen, desto leichter wird es Ihnen fallen, loszulassen vom Alten.
5. Entscheiden
Was müssen Sie jetzt noch entscheiden? Entscheiden Sie bewusst, dass die alte Zeit vorbei ist. Entscheiden Sie, was davon mitdarf in einen neuen Abschnitt und was Sie loslassen wollen. Entscheiden Sie sich, mit Schwung, Elan und Vorfreude in den nächsten Abschnitt zu gehen.
Loslassen und Verabschieden im Beruf
Das mit den Büchern, den Klamotten oder dem 17. Schraubenzieher bekommen Sie wahrscheinlich auch alleine hin. Oder Sie konsultieren eines der berühmten Bücher der Aufräum-Queen Marie Kondo.
Wenn es Ihnen im Berufsleben aber schwerfällt, loszulassen, hilft ein Blick von außen.
Als Coach kann ich in diesem Prozess hilfreiche Fragen stellen oder Anregungen geben und damit das Loslassen und Verabschieden erleichtern. Kontaktieren Sie mich, ich freue mich auf Sie.